Puerto Plata Dominikanische Republik

Seilbahn Puerto Plata

Ausflug auf den Berg von Puerto Plata

Zum Pico Isabel de Torres

Seilbahn Puerto Plata

Im Norden der Dominikanischen Republik liegt die Touristenhochburg Puerto Plata.

Die größte Stadt an der Nordküste des Landes wird auch oft als die Perle des Nordens bezeichnet. Kolumbus erkannte bereits 1493 die Schönheit der Bucht und die ideale Lage für einen Ankerplatz im Schatten des Berges Isabel de Torres. Kolumbus nannte den Berg "Monte de Plata" (Silberberg), der Grund dafür war, dass die gesamte Stadt grau von Nebel umhüllt war, als Kolumbus das erste Mal die Stadt zu Gesicht bekam.

Auch heute noch wird Puerto Plata teilweise als Silberhafenstadt bezeichnet. Puerto Plata kann, sowohl bei den Dominikanern als auch bei internationalen Touristen mit einem alten, karibischen Stadtkern, einem modernen Kreuzfahrthafen, einer Uferpromenade, wunderschönen Stränden und mit einer Seilbahn punkten.

Puerto Platas Teleférico, was im Spanischen Seilbahn bedeutet, ist eine große Bereicherung für den Tourismus der Dominikanischen Republik. 


Geschichte

Flug Dominikanische Republik Puerto Plata

Der 19. Juli 1975 ist der offizielle Eröffnungstermin der Seilbahn. Insgesamt dauerte die Erbauung der Bahn fünf Jahre und begann 1970 mit dem Bau einer Christusstatue, einem Pendant zu der brasilianischen Jesusstatue in Rio de Janeiro.

Insgesamt ist die Statue 16 Meter hoch und extra in Italien gegossen und angefertigt worden. Die dominikanische Jesusstatue gilt als Wahrzeichen der Provinz und hatte als Aufgabe den Tourismus der Region anzukurbeln.

1971 wurde eine Straße errichtet, die Straße von El Cupey zum Gipfel des Berges. Die Straße wurde vorzugsweise errichtet, damit Baumaterialien auf den Gipfel transportiert werden konnten. Heute dient sie vor allem für touristische Zwecke.

1972 war das Jahr des Startschusses für den Bau der Bahn. Hierfür wurden extra aus Italien spezielle Teile für die Seilbahn importiert. Innerhalb von zwei Jahren wurde eine Berg- und Talstation und eine Bahn mit zwei Kabinen erbaut. Insgesamt misst die Seilbahn eine Länge von drei Kilometern. Das Besondere der Seilbahn ist, dass sie lediglich mit einem Stützpfeiler auskommt.

1974 war der Bau bereits abgeschlossen. Bevor die Bahn letztendlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, unterlief die Bahn einer sechsmonatigen Testphase.

Anreise und Öffnungszeiten

Gondel der Seilbahn in Puerto Plata

Achtung... Die Seilbahn ist für ungewisse Zeit wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Man kann jedoch mit dem Auto bis nach oben auf den Berg fahren.

An der Talstation der Bahn, diese befindet sich im Stadtteil Las Flores im Südwesten von Puerto Plata, kann man die Tickets für eine Berg- und Talfahrt erwerben. Die Bergbahn findet man in der Seitenstraße der Avenida Manolo Tavárez Justo. Aufgrund der zentralen Lage ist die Bahn schnell zu Fuß zu erreichen. Alternativ bietet sich eine Fahrt mit dem Taxi oder einem Motoconcho als Anreise an. Als Motoconcho werden Motorräder und Mofas bezeichnet, welche Waren und Personen an ihr gewünschtes Ziel bringen.

Generell ist die Teleférico ganzjährig in Betrieb. Eine vorherige Abklärung, ob die Bahn an dem gewünschten Tag dennoch geöffnet hat, ist jedoch empfehlenswert.

Die erste Bergfahrt ist um 08:30 Uhr, die letzte Talfahrt um 17:00 Uhr. Da die Fahrt insgesamt ungefähr zehn Minuten dauert, wird den Gästen empfohlen spätestens um 16:45 Uhr ihre Talfahrt anzutreten. Im Halbstunden-Takt bringt die Gondel ihre Gäste auf den Gipfel beziehungsweise ins Tal. Die Tal- und Bergfahrten sind immer zur selben Zeit. Häufig wird ab den Nachmittagsstunden die grandiose Sicht von Wolken versperrt, weswegen geraten wird bereits am Morgen einen Ausflug zum Monte Isabel de Torres zu unternehmen. Auch aufgrund der starken Beleibtheit der Attraktion empfiehlt sich eine frühe Anreise, da durchaus mit Andrang und dadurch mit einer etwas längeren Wartezeit zu rechnen ist. In dominikanischer Manier wird den wartenden Gästen mit Bachata Musik die Zeit verkürzt. 


Kosten

Aussicht auf Puerto Plata

Die Kosten der dominikanischen Teleférico sind für uns Europäer im Vergleich zu den Alpenseilbahnen recht human.

Es können nur Berg- und Talfahrtickets erworben werden, One-way-tickets sind nicht möglich. Die Preise sind nach dem Alter der Gäste gruppiert. Kinder bis einschließlich zu ihrem fünften Lebensjahr können kostenfrei mit der Bahn fahren. Seilbahn-Gäste ab zehn Jahre zahlen einen Preis von 10 US$, Kinder von fünf bis zehn Jahre 5 US$. Einheimische und Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung zahlen nur etwa die Hälfte.

Ab Mitte Mai 2023 werden die Preise für Erwachsene auf 15 US$ und für Kinder auf 8 US$ angehoben.

Im Restaurant oben auf dem Gipfel bekommt man beispielsweise eine Cola oder einen Kaffee für ca. 2 Euro. Ein einfaches Essen beginnt bei ca. 7 Euro, etwas Reichhaltigeres liegt bei ca. 15 Euro. Auf der Rechnung wird dann noch eine Steuer hinzugefügt.

Pico Isabel de Torres

Aussicht auf Puerto Plata

Pico, so wird der Gipfel eines Berges auf spanisch bezeichnet, wird nach einer zehnminütigen Fahrt mit der Seilbahn erreicht. Der Pico Isabel der Torres gilt mit seinen 793 Metern als Hausberg von Puerto Plata. Der Hausberg ist ein Teil der Gebirgskette "Cordillera Septentrional". Die Touristen und Einheimischen werden nach der Fahrt mit einer einmaligen und atemberaubenden Aussicht über die ganze Stadt, den Atlantik und die umliegende Nordküste belohnt.

Die Christusstatue ist der Besuchermagnet des Berges, welcher zahlreiche internationale Gäste anzieht. Die Architektur des Sockels weist italienische Einflüsse auf, auch die Bergbahn ist im italienischen Stil erbaut worden. Im Sockel der Statue gibt es neben einem Souvenirladen auch die Möglichkeit eine geführte Tour durch den Nationalpark zu buchen.

Zudem bietet der dominikanische Berg eine Reihe von vielfältigen Möglichkeiten an Aktivitäten. So gibt es die Option einen Paragliding-Flug bei einer der zertifizierten Paragliding Schools zu buchen. Ein Flug vom Pico Isabel de Torres bietet eine fantastische Aussicht über den Berg und die Stadt Puerto Plata. Auch für Touristen, die das Land und die Kultur intensiv erleben möchten, bietet der Pico Isabel de Torres, als Start einer längeren Wanderung, ideale Voraussetzungen. Beispielsweise kann man bei einer 18 Kilometer langen Wanderung nach Imbert die dominikanische Lebensweise hautnah erleben. Eine Wanderung entlang traditioneller Dörfer und dominikanischer, tropischer Flora und Fauna.

Die Gäste können ihren Ausflug schließlich mit einem traditionell einheimischen Mittagessen im Gipfelrestaurant abrunden. Auch ein Kiosk bietet die Möglichkeit sich auf dem Gipfel mit Getränken und Snacks zu versorgen.

Botanischer Garten

Aussicht auf Puerto Plata

Im Jahr 1983 wurden 22 Quadratkilometer des Reservates zum Naturschutzgebiet erklärt. Auslöser für diese Entscheidung war das üppige und vielfältige Pflanzen- und Tieraufkommen. Eine Vielzahl von Wanderwegen führt die Touristen durch den Nationalpark und durch einen Botanischen Garten, in welchem heimische Bäume, Orchideen, Farne und Bromelien wachsen.

Auch wachsen in diesem Garten, der in den 1950er Jahren angelegt wurde, unter anderem gefährdete Pflanzen, die ausschließlich im Botanischen Garten vom Pico Isabel de Torres wachsen. In diesem Zusammenhang können zum einen der Mahoginibaum und zum anderen der Trompetenbaum genannt werden, welche beide gefährdete Pflanzenarten sind, die nur in diesem Reservat von Puerto Plata vorkommen. Wer genau hinschaut, findet sogar wild wachsende Orchideen oder die seltene grüne Eidechse (Anolis baleatus), Geckos, Laubfrösche, den Dominikanischen Papagei (Amazona ventralis) oder den Truthahngeier (Aura tinosa).

Im Nationalpark sind bis zu 300 Vogelarten beheimatet. Den Palmenschwätzer beispielsweise findet man einzig und allein auf dem Pico Isabel de Torres. Der Garten beherbergt Vogelarten wie Cigua Palmera, Guaraguao, Nachtigall, Carrao, Taube, Kolibri, Zumbador, um nur einige zu benennen. Auch kann die sehr beliebte Vogelart Kolibri im Nationalpark bestaunt werden.

Es wurden 594 Pflanzenarten identifiziert, die nach späteren Studien zu etwa 90 verschiedenen Pflanzenfamilien gehören. Der Wald ist zu einem solchen Szenario geworden, einem privilegierten Ort, an dem Natur und Kultur miteinander verflochten sind, harmonisieren und sich ergänzen.